ZAMIL VILLAGE

 

Nette Frauen habe ich inzwischen kennen gelernt. Jane leitet den Aquafit Club. 2x in der Woche. Außerdem gibt sie Kindern Schwimmunterricht. Täglich. Immer im weißen T-Shirt. Die Sonne ist brutal. Ich sitze immer im Schatten, wenn ich tagsüber dort bin. Einige Minuten bei 46°C, oder mehr. Einmal treffe ich im Dunkeln drei Mädchen am Pool. Zwei sitzen am Rand, eine im vollen Ganzkörperschwimmanzug übt im Wasser Schwimmstöße. Mit großem Geschrei und Anfeuerungen vom Rand. Schüchtern sieht sie mich an. Sie würde immer noch nicht schwimmen können. Ich zeige und sie führt alles geduldigst aus. Ein großer Spaß.

Zamil Village ist ein Compound mit 450 Personen. 180 Männer, 130 Frauen, 140 Kinder. Es gibt ein Restaurant von Indern geführt. Eistee in Krügen und großen Krügen. Dahinter ist eine Bowlingbahn und eine Video Ausleistelle. Im ersten Stock ist die Bibliothek. Im Keller der Fitnessraum. Groß. Viele Geräte. In einem anderen Gebäude befinden sich die Squash Courts. Auf dem Außengelände zwei Spielplätze, zwei Tennisplätze.

Dann gibt es die Mahjong Runde 2x wöchentlich und die Canasta Runde im Restaurant und den Ladies Lunch, einmal im Monat auf wechselnden Compounds.

Dann die Busse , die in die verschiedenen Stadtteile und Einkaufszentren fahren. Nach 2 ½ Stunden steht der Bus wieder zur Abholung bereit. Auch Nachmittags noch einmal. Manche Frauen fahren auch zu ihrer Arbeitsstelle. In einem Sekretariat einer Schule z.B.

Ich lerne eine Brasilianerin kennen, die schon 4 Jahre in Zamil Village lebt. Dreimal im Jahr zahlt der Arbeitgeber einen Urlaub komplett in ein Land ihrer Wahl. Am liebsten sind sie in Skandinavien. Das nächste Mal geht es an den Nordpol. Crazy Life.

Aber bei uns auch.

Nach der Hadj in Mekka…,... Dienstreise nach Spanien. Gehört auch zu Saudi Arabien. Verwaltungstechnisch gesehen. Dort werden die Züge hergestellt, die von Jeddah aus nach Mekkah fahren sollen. Der erste soll das noch dieses Jahr.

So kommt es, dass ich den schönen Monat November in Madrid verbringe und mir besonders von einem Besuch des El Escorial, den abweisenden Klostermauern, die Philip II so liebte, eine besondere kontemplative Erfahrung um meinem runden Geburtstag herum verspreche.

Und natürlich vom Theater. Karten für das Teatro Espanhol und das Teatro de la Comedia habe ich schon. Hoffen wir das Beste. Und nicht zu viel konventionelles Tamtam.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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