Klaus hat endlich zugegeben,


dass er sich ein Leben in einer dieser Wohnungen durchaus vorstellen könnte, wenn,

er betonte,

wenn sie sich nicht in einer dieser Protzotrutzoburgen befinden würde, sondern in einer dieser Seitenstrassen, die vom Fluss die ganze Innenstadt durchlaufen und älteren Semesters zu sein scheinen und auch nicht so eng bebaut angelegt sind, sondern, mit breiten Boulevards Luft zum atmen lassen.

Obwohl bei der Sonneneinstrahlung im Sommer die Dichte auch Schatten spendend wirkt.

 Also, wenn sich in einer solchen Strasse eine Wohnung finden ließe, dann, so betonte er, dann sähe unser Leben natürlich ganz anders aus. Ich müsste einen Tropenhaushalt führen und wir bekämen mehr von den chinesischen Nachbarn mit als beiden Seiten lieb sein dürfte. 

Bei unserem Sonntagsstreifzug kamen wir an einem Restaurant vorbei mit mehreren Räumen. In jedem saß eine andere Männergesellschft, die sich wie Bolle um den runden Esstisch zu amüsieren schien. Es stand auch immer ein Sofa dabei, auf dem einer lümmelte und rauchte und telefonierte. Avontage, sagt man in Brasilien dazu, ungezwungen und frei, fühlt man sich da in der Runde. 

Sich zusammen zu betrinken soll eine wichtige soziale Rolle spielen.

 Könnte bedeuten dass man sich einander vertraut, sich ausliefert, sich in einen wehrlosen, schutzbedürftigen, kleinen Menschen verwandelt. 

An dem nächsten roundabout, der aber nicht so benutzt wird, wurden wir von einem etwas englisch sprechendem Kellner hereingebeten. Das war sehr nett, und wir sagen grundsätzlich erst mal zu allem ja. Auch western food wie Steaks und solche Sachen hätten sie.

Gut wir nahmen die Entenköpfe auf Sticks , weil ich dachte duck chin wär  ein Schreibfehler und vielleicht knusprige Haut, und ein Bier auf dessen Etikett budweiser stand.

Den Laden merken wir uns auf jeden Fall. Die Spezialität ist glaub ich Kaffee in Separees trinken. 

Als der Platz vor dem Lokal voll war mit Cayennes, Audis und Porsches zogen wir weiter.

Die Restaurants haben viele Räume, eher kleine, wie private Esszimmer mit Anrichte und oft auch ein paar Tische auf dem Trottoir,. Drinnen haben wir in dem Kühlregal auf alles gezeigt, was sich identifizieren ließ, unsere nächste Stufe ist dann auf das Gegenteil von Bekanntem zeigen.

Wir hatten frische Erbsen mit dünnen Schweinfleischscheibchen, Spinat und Peperoni mit was erst wie Leberscheiben aussah, aber zubereitet nicht so schmeckte, sondern fluffiger. Bries? Wird sich alles noch aufklären. Jetzt aber, und noch eine lange Zeit ein großes Rätsel bleiben.